Der Einfluss der Genetik auf die Entstehung von Karies

Der Einfluss der Genetik auf die Entstehung von Karies

Unsere Zähne spielen eine große Rolle – sowohl bei der Nahrungsaufnahme und beim Sprechen als auch für die Ästhetik unseres äußeren Erscheinungsbildes. Ein zahnlos geborenes Baby ist, sobald der Saugprozess beendet und das Milchgebiss vollständig ausgebildet ist, bereit, feste Nahrung zu kauen und sich sprachlich auszudrücken.  

Wenn wir an die mit der Außenwelt in Kontakt stehenden Körpergewebe denken, gehören die Zähne und die Mundhöhle zu den besonderen Bereichen. Sie sind von sowohl weichen als auch harten Geweben umgeben. Zahlreiche Muskeln sind an ihrer Funktion beteiligt. Daher müssen wir auf ihre Hygiene, Pflege und regelmäßige professionelle Kontrolle besonders achten. Wenn wir unsere Zähne nach dem Essen nicht putzen, beginnt sich sofort Plaque auf ihnen zu bilden. Wird dieser Prozess nicht unterbrochen, beteiligen sich zahlreiche Mikroorganismen in der Mundhöhle daran und führe zu Kariesbildung und Erkrankungen des Zahnfleisches. 

Wir können nicht sagen: „Na und, wenn sie verfaulen?“ Ebenso wenig können wir sagen: „Na und, wenn mein Zahnfleisch beim Zähneputzen blutet? Genauso sollten wir nicht sagen: „Wenn es weh tut, lasse ich den Zahn ziehen.“

Warum denn? 

Weil ein kariöser Zahn zur Infektion des inneren, lebenden Gewebes führt und die Schmerzen schließlich unerträglich werden. In diesem Stadium bleibt dem Zahnarzt keine andere Möglichkeit als eine Wurzelbehandlung oder die Extraktion des Zahns. Zähne sind keine Gewebe, die sich selbst regenerieren und eine Karies vollständig heilen können. Wenn wir das Zahnfleischbluten ignorieren, kann die Krankheit fortschreiten, was schließlich zum Lockerwerden und Verlust der Zähne führt. Selbst völlig kariesfreie Zähne müssen dann entfernt werden. Bleiben Zahnlücken nach einer Extraktion bestehen, kippen die benachbarten Zähne in die entstandene Lücke, und der gegenüberliegende Zahn verlängert sich. So kann der Verlust eines einzigen Zahnes die Gesundheit mehrerer anderer beeinträchtigen. All dies hat – über unser äußeres Erscheinungsbild – sowohl psychologische als auch soziale Auswirkungen auf unser Wohlbefinden. 

Wie können wir also unsere Zähne und unser Zahnfleisch schützen?

Indem wir unsere Zähne mindestens zweimal täglich putzen, Zahnseide benutzen, auch die Zunge reinigen und Mundspülungen unterstützend verwenden. Ist das alles? Nein! Wir sollten unseren Zahnarzt mindestens zweimal im Jahr aufsuchen, um Probleme, die wir selbst nicht erkennen, frühzeitig behandeln zu lassen. 

Bei Abnutzungserscheinungen kann eine Füllung oder Überkronung erforderlich sein. Ohne Behandlung werden auch die Kiefergelenke in Mitleidenschaft gezogen – es entstehen Zahn-, Kiefer- und Kopfschmerzen. Mit einer individuell angefertigten Aufbissschiene, die wir nachts tragen, können wir diese möglichen Schäden jedoch einfach vermeiden. 

Nun werden einige sagen: „Manche putzen nie die Zähne, und trotzdem bleiben sie gesund. Wie ist das möglich?“ 

Der genetische Einfluss auf Karies und Zahnfleischerkrankungen ist nicht zu leugnen. Heute weiß man, dass Anzahl und Vielfalt der Mikroorganismen in unserer Mundhöhle mit der genetischen Veranlagung zusammenhängen. Wenn Ihre Eltern ihre eigenen Zähne behalte haben, kaum Zahnfleischprobleme hatten und Sie selbst Ihre Zähne gut pflegen, regelmäßige Kontrollen wahrnehmen und zuckerhaltige oder säurehaltige Lebensmittel vermeiden, vermeiden, werden Sie wahrscheinlich nur wenige Probleme mit Zähnen und Zahnfleisch haben.

Die Ursachen von Karies werden seit vielen Jahren erforscht. Unterschiede in der Kariesanfälligkeit zwischen Menschen, die in derselben Umgebung leben und sich ähnlich ernähren, deuten darauf hin, dass neben der Ernährung auch genetische Faktoren eine Rolle spielen, Studien an Zwillingen zeigen beispielsweise, dass die Kariesraten bei eineiigen Zwillingen deutlich ähnlicher sind als bei zweieiigen. 

Die Mund- und Zahngesundheit beginnt bereits im Mutterleib. Eine gesunde genetische Ausstattung, richtige und ausgewogene Ernährung von frühester Kindheit an, regelmäßige Zahnpflege und Kontrolluntersuchungen beim Zahnarzt führen nicht nur zu schönen und gesunden Zähnen und Zahnfleisch, sondern tragen auch zur ganzheitlichen Gesundheit unseres Körpers und zur Weitergabe eines gesunden genetischen Erbes kommende Generationen bei. 


Zerrin Işık Tüfekçi 

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